Wenn Sie Allergiker sind und auf Staub und Milben reagieren, dann ist es spätestens jetzt Zeit zu handeln! Denn mit Staubmäusen und ausufernden Milbenpopulationen und deren Kot müssen Sie sich nicht abfinden. Auch wenn sich die nervigen Allergene nicht vollständig aus der Wohnung beseitigen lassen, so können Sie deren Anzahl doch im Wesentlichen reduzieren. Möglichkeiten dazu bekommen Sie im folgenden Ratgeber an die Hand.
Staub vermeiden - So reduzieren Sie Staub & die Milbenpopulation
Staubbildung ist in den Wintermonaten ein noch größeres Problem als im Sommer, obwohl zu dieser Zeit ja bekanntlich weniger Pollen und Staub über die Fenster reinschweben. Ursache dafür ist die trockenere Luft in den Haushalten, die wiederum auf Heizen in Verbindung mit zu unregelmäßigem Lüften einhergeht. Gleichzeitig fliegt in der trockenen Luft auch mehr allergieauslösender Milbenkot umher.
Reichern Sie daher die trockenere Winterluft bei Ihnen zuhause mit mehr Luftfeuchtigkeit an. Sie können dafür auf Wasserschälchen zurückgreifen, die Sie vereinzelt in den Zimmern Ihrer Wohnung aufstellen können. Durch die Wärme kommt es zur Verdunstung des Wassers und die Luftfeuchtigkeit steigt. Nutzen Sie alternativ Raumluftbefeuchter, welche die Luftfeuchtigkeit immer auf einem gewünschten Level halten. Der ideale Wert für die Luftfeuchtigkeit liegt übrigens zwischen 40-60%. Ist der Wert niedriger, ist die Luft zu trocken und Staub häuft sich schnell an. Ist der Wert höher, kann es zur Schimmelbildung kommen.
Klassische Staubfänger sind Gardinen, Teppiche, Polstersofas, Decken, Kissen oder auch Plüschtiere. Entfernen Sie diese, wenn möglich, oder tauschen Sie sie gegen glatte Alternative aus, denn überall da, wo nicht-glatte Flächen vorhanden sind, setzen sich Staub und Milben besonders gerne fest. Selbstverständlich sammelt sich Staub aber auch auf glatten Böden, Schränken, Ledersofas oder Anrichten ab, wenn nicht regelmäßig staubgesaugt und gewischt wird. Wischen und staubsaugen Sie daher regelmäßig, am besten ein Mal pro Woche.
Ein besonders unangenehmes Problem wartet auf Sie im Bett. Das Bett ist nämlich nicht nur Ihr Revier, sondern auch das von Hausstaubmilben. Diese finden dort die idealen Temperaturen vor, um sich munter zu vermehren. Um den kleinen Spinnentierchen zu zeigen, dass Sie dieses Verhalten nicht dulden, beziehen Sie die Matratze sowie Decken und Kissen mit milbensicheren Encasings. Des Weiteren stehen Ihnen spezielle Allergiker Bettwaren sowie Anti-Milbensprays zur Verfügung.
Keine Angst – Sie müssen dafür nicht mit einem Staubnetz bewaffnet durch die Wohnung laufen und wedeln! Die in der Luft frei schwebenden Milbenkot- und Staubpartikel bekommen Sie ganz automatisch rausgefiltert. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein moderner Luftreiniger mit HEPA-Filter. Luftreiniger sind für Allergiker ein echter Segen, denn sie filtern konstant die Raumluft und fangen nicht nur Staub, Feinstaub und Milben ein, sondern auch Pollen, Schimmelsporen, Bakterien, Ruß und Abgase, ja selbst Gerüche und Viren ein, wenn Sie ein neueres Modell Ihr eigen nennen. Achten Sie beim Kauf eines Luftreinigers allerdings auf die Herstellerangaben zur empfohlenen Raumgröße. Weiterhin muss mindestens ein HEPA-Filter verbaut sein. Idealerweise verfügt der Luftreiniger auch noch über weitere Filter wie zum Beispiel Aktivkohle-Filter. Diese Art von Filter helfen zusätzlich bei der Beseitigung von ultrafeinen Partikeln, Viren und Gerüche.
Warten Sie nicht erst, bis der Staub in handgroßen Wollmäusen durch die Wohnung zu rollen beginnt. Wer häufiger putzt, der ist auch schneller fertig und muss sich zudem nicht ständig über herumfliegenden Milbenkot ärgern. Ein guter Rhythmus ist die Wohnung 1 x Woche zu putzen. Wischen Sie entweder mit einem feuchten Tuch oder einem elektrostatischem Mikrofasertuch glatte Flächen ab. Schwer zu erreichende Flächen wie Schrankoberflächen oder die Bettunterseite müssen Sie zwar nicht jede Woche putzen, aber vergessen Sie sie auch nicht über Monate (oder Jahre). Danach gehen Sie mit dem Staubsauger durch die Wohnung. Ideal sind Staubsauger mit integriertem HEPA-Filter.
Denken Sie auch an die schwierigen Stellen
Lampen, Decken und andere schwer zu erreichende Stellen lassen sich meist mit einem Staubwedel erreichen. Sie funktionieren, wie Mikrofasertücher auch, nach dem elektrostatischem Prinzip und binden Staubpartikel an sich. Schütteln Sie Staubwedel nach getaner Arbeit wieder im Freien aus oder halten Sie sie unter Wasser. Putzprofis denken auch an Ritzen und enge Zwischenräume. Hier kann der Einsatz eines Föns Abhilfe schaffen. Ein Fön pustet Staub und Milben aus den Zwischenräumen. Denken Sie nur daran den entsprechenden Bereich mit einem feuchten Lappen auszulegen, so dass der Staub nicht quer durch die Wohnung fliegt.
Wollen Sie vorhandenen Milbenpopulationen an die Gurgel, weil Sie an Hausstaubmilbenallergie leiden, dann können Sie auf biologisch unbedenkliche Milbensprays zurückgreifen. Milbensprays, die meist auf Mahalin-Basis funktionieren, verderben den kleinen Spinnentierchen den Appetit, so dass sie langsam absterben. Besonders für Stoffsofas, Gardinen und weiteres Stoff-Inventar ist der Einsatz solcher Sprays sehr gut geeignet.
Für das Sauberhalten des Betts empfehlen sich Encasings und Allergiker Bettwaren. Encasings werden als milbendichte Zwischenbezüge verwendet. Bereits in Decken und Matratzen vorhandene Milben sterben aus, neue Milben dürfen nicht hinein. Anstatt Decken- und Kissenencasings können Sie auch gleich auf milbendichte Bettdecken und Kissen setzen. Allergiker Bettwaren sind für Hausstauballergiker nicht nur praktisch und schützend, sondern können auch im Ganzen gewaschen werden.
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Achten Sie auf die Luftfeuchtigkeit und sorgen Sie für ein optimales Raumklima
Vermeiden Sie Staubfänger in der Wohnung
Entfernen Sie Staub nicht nur am Boden, sondern auch schon aus der Luft
Staub und Milben entfernen: achten Sie besonders auf folgende Punkte!
Sie haben eine Hausstaubmilbenallergie? Dann helfen diese Tipps & Produkte
Unser Redakteur Alexander Marinescu beschäftigt sich seit rund 9 Jahren mit dem Thema Schlafqualität sowie Milben bedingten Allergien und vermittelt sein Wissen informativ und umfassend weiter. Neben der Qualität der Materialien und Stoffe und der Entwicklung selbiger, ist es ihm besonders ein Bedürfnis, Allergiker wieder zu einem gesunden und sanften Schlaf zu verhelfen. Dafür ist er im regen Austausch mit den führenden Herstellern der Branche sowie der Industrie, um Sie immer auf dem neuesten Stand halten zu können.