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Unser Redakteur Alexander Marinescu beschäftigt sich seit rund 8 Jahren mit dem Thema Schlafqualität sowie Milben bedingten Allergien und vermittelt sein Wissen informativ und umfassend weiter. Neben der Qualität der Materialien und Stoffe und der Entwicklung selbiger, ist es ihm besonders ein Bedürfnis, Allergiker wieder zu einem gesunden und sanften Schlaf zu verhelfen. Dafür ist er im regen Austausch mit den führenden Herstellern der Branche sowie der Industrie, um Sie immer auf dem neuesten Stand halten zu können.
Bettwanzen Ursache: Wo und wie kommt es zum Befall?
Bettwanzen sind leider eine weit verbreitete Plage. Insbesondere Menschen, die viel reisen oder gebrauchte Kleidung oder Gegenstände nutzen, setzen sich der Gefahr eines Befalls von Bettwanzen aus. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie und wo es zu einem Befall kommen kann, welche Rolle Sauberkeit spielt, wie Sie das Kuscheln mit Wanzen vermeiden können und wie Sie sie im Fall der Fälle wieder loswerden. Gerüstet mit diesen Informationen, werden Sie gegen den Parasiten namens Bettwanze gut gewappnet sein.
Wo fängt man sich Bettwanzen ein?
Bettwanzen sind sehr anspruchslose Parasiten. Sie fühlen sich schon pudelwohl, sobald sie einen Unterschlupf finden, der ihnen eine Quelle von Blut eröffnet. Dabei sind sie recht mobil und wechseln ihren Unterschlupf auch leicht, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet. Eine Übertragung geht also schnell vonstatten und Tatsache ist leider: Hat ein Befall erst einmal stattgefunden, ist die Bekämpfung meist schwer, denn die Schädlinge verbreiten sich rasend schnell.
Umso wichtiger ist es, dass Sie genau wissen, wo es zum Beispiel leicht zu einem Befall kommen kann und dementsprechend Maßnahmen ergreifen, um dies abzuwenden.
Hotels Gasthöfe Herbergen
Eine Übertragung der Wanzen erfolgt oftmals in Hotels, Gasthöfen und Herbergen. Überall dort, wo viele Menschen nächtigen, kann es also auch zu einem Befall kommen. Die Wanzen verstecken sich zum Beispiel in Betten, Matratzen und in der Bettwäsche. Kommt es zu einem Kontakt mit dem Gepäck, mit dem Schlafsack oder der Kleidung eines Gastes, bietet sich den Wanzen sofort die Möglichkeit, sich weiter zu verbreiten.
Achten Sie daher als Gast deshalb unbedingt darauf, dass Sie Ihr Gepäck weder auf dem Bett noch auf dem Teppich abstellen. Im Idealfall nutzen Sie zur Verfügung gestellte Ablagemöglichkeiten oder platzieren Ihren Koffer gleich im Badezimmer. Letzteres mag verwundern, jedoch mögen Bettwanzen keine glatten Flächen und halten sich deshalb in der Regel nicht in gefliesten Räumen auf. Verzichten Sie zudem darauf, Ihre Kleidung auf dem Bett abzulegen oder einen Schlafsack zu benutzen.
Als Hotelbesitzer oder Gastgeber ist es in Ihrem eigenen Interesse einen Befall mit Bettwanzen zu vermeiden oder zügig eine Bekämpfung zu veranlassen, sobald die lästigen Tierchen sich bei Ihnen gemütlich gemacht haben. Bedenken Sie dabei auch, dass schlechte Bewertungen im Internet sehr rufschädigend sind und auf Dauer zu massiven Umsatzeinbußen führen können und Wanzen sind Meister des schlechten Rufes.
Möbel aus zweiter Hand
Ein Befall kann auch durch Möbel aus zweiter Hand oder durch Antiquitäten erfolgen. Bevor Sie gebrauchte Polstermöbel, Matratzen, Teppiche oder gar Schränke kaufen und in Ihre Wohnung bringen, um sie dort zu nutzen, ziehen Sie stets in Betracht, dass ein Befall dieser Möbel mit Bettwanzen durchaus möglich ist. Unterziehen Sie die Möbel und Textilien deshalb unbedingt einer entsprechenden Behandlung, bevor Sie sie in Ihrer Wohnung nutzen.
Der Grad der Sauberkeit spielt für Bettwanzen erstmal keine Rolle
Die Ausbreitung von Bettwanzen hat nichts mit mangelnder Sauberkeit zu tun. Die Schädlinge kommen in hochrangigen Hotels ebenso vor, wie in günstigen Jugendherbergen und Gasthäusern. Es ist somit nicht möglich einen Befall zu verhindern, indem man penibel auf Sauberkeit achtet. Dass Bettwanzen häufiger in billigen Unterkünften zu finden sind hat lediglich damit zu tun, das teure Hotels über geschultes Personal verfügen oder gar geprüfte Schädlingsbekämpfer unter Vertrag nehmen, die zügig tätig werden, sobald doch mal ein Befall stattfindet und weiteren Befall schnell Einhalt gebieten.
Wie kann ich einen Befall vorbeugen?
- Auf Reisen empfiehlt es sich, das Bett, die Bettwäsche, die Matratze und das Sofa und eventuelle Sessel gründlich auf Anzeichen von Wanzen zu untersuchen. Natürlich können Sie auch Ihren eigenen Schutz mitbringen, um vor den Parasiten sicher zu sein. Dafür eignet sich zum Beispiel das Softsan Reisebettlaken.
- Vermeiden Sie es, Ihren Koffer auf das Bett oder auf den Boden zu legen.
- Sobald Sie nach Hause zurückgekehrt sind, sollten Sie Ihre Kleidung im Idealfall bereits außerhalb der Wohnung auspacken und anschließend direkt heiß waschen.
- Vergessen Sie auch nicht, Ihren Koffer und Ihre übrigen Taschen zu säubern. Wanzen verstecken sich gerne in Ritzen und verschaffen sich somit Zugang zu Wohnungen. Das Gepäck eignet sich dafür ideal.
- Kaufen Sie im Idealfall keine gebrauchten Möbel, wie zum Beispiel Sofas, Sessel, Stühle, Betten oder Matratzen. Verzichten Sie auch auf gebrauchte Teppiche oder Vorhänge. Falls Sie auf Second-Hand-Möbel dennoch nicht verzichten möchten, achten Sie zumindest darauf, dass Sie diese vor der Nutzung gründlich reinigen.
Eine Bettwanze kann schnell tausende Nachkommen hervorbringen
Damit ausgewachsene Weibchen Eier legen können, müssen sie zunächst einmal Blut saugen. Alle drei bis sieben Tage holen sie sich Nahrung in Form von Blut von ihrem Opfer ab. Im Notfall können sie jedoch auch wochen- oder monatelang ohne Nahrung überleben. Kann sich eine Wanze konstant von Blut ernähren, so ist es ihr möglich, jeden Tag Bettwanzeneier zu legen und diese in einem Versteck, wie zum Beispiel Ritzen oder Spalten zu platzieren. Innerhalb von zwei Monaten kann eine einzelne weibliche Bettwanze somit bis zu 500 Nachkömmlinge produzieren.
Bettwanzen bekämpfen
Ist es zu einem Befall mit Bettwanzen gekommen, so ist es besonders wichtig, dass Sie schnell handeln.
- Schädlingsbekämpfer kontaktieren: Bei Verdacht auf einen Bettwanzenbefall ist es ratsam, zuerst einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu konsultieren. Dies beschleunigt die effektive Bekämpfung.
- Eigeninitiative: Bevor der Schädlingsbekämpfer eintrifft, können Sie selbst einige Schritte unternehmen, um die Bettwanzenpopulation zu reduzieren. Dazu gehören das Waschen betroffener Textilien bei mindestens 60 Grad, das Aussetzen von Matratzen und Bettwäsche in der Sonne, das Einfrieren von Textilien bei -18°C und das gründliche Reinigen betroffener Bereiche.
- Nach dem Schädlingsbekämpferbesuch: Warten Sie mit dem Reinigen, bis der Schädlingsbekämpfer Ihre Räumlichkeiten inspiziert und Maßnahmen ergriffen hat. Dadurch können neue Anzeichen von Bettwanzen entdeckt werden. Achten Sie insbesondere auf Ecken, Spalten und Ritzen.
- Möbel reinigen: Achten Sie darauf, Möbel gründlich zu säubern, da Bettwanzen sich oft darin verbergen. Gebrauchte Möbel sollten vor der Verwendung ebenfalls einer sorgfältigen Reinigung unterzogen werden.
- Klebeband und Bettwanzenfallen: Kleben Sie breites doppelseitiges Klebeband am Bettgestell, um Bettwanzen einzufangen. Zusätzlich empfiehlt sich das Aufstellen von Bettwanzenfallen zur Identifikation und Überwachung des Befalls.
- Bissfeste Schutzbezüge: Verwenden Sie schützende Bezüge aus bissfestem Material für Matratzen, Bettdecken und Kissen, um einem erneuten Befall vorzubeugen.
Hier finden Sie unsere ausführlichen Tipps zum Thema: Bettwanzen bekämpfen