Über den Autor
Unser Redakteur Alexander Marinescu beschäftigt sich seit rund 8 Jahren mit dem Thema Schlafqualität sowie Milben bedingten Allergien und vermittelt sein Wissen informativ und umfassend weiter. Neben der Qualität der Materialien und Stoffe und der Entwicklung selbiger, ist es ihm besonders ein Bedürfnis, Allergiker wieder zu einem gesunden und sanften Schlaf zu verhelfen. Dafür ist er im regen Austausch mit den führenden Herstellern der Branche sowie der Industrie, um Sie immer auf dem neuesten Stand halten zu können.
Quellen
Bundesverband der Pneumologen e.V. und deutsche Lungenstiftung e.V.
www.lungenaerzte-im-netz.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
www.daab.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH)
www.allergieinformationsdienst.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Milbe: | Hausstaubmilbe |
Größe: | 0,1 - 0,5 mm |
Arten: |
|
Verbreitung: | Die Hausstaubmilbe ist weltweit verbreitet. |
Nahrung: | Hautschuppen, Schimmelpilze |
Lebensraum: | Die Hausstaubmilbe lebt vorwiegend im Staub und in Staubfängern, wie Matratzen, Bettwäsche etc. Sie ist vor allem dort anzufinden, wo Menschen und Tiere leben (Wohnungen, Häuser etc.) |
Eine Hausstaubmilbenallergie ähnelt in ihren Symptomen oft einer einfachen Erkältung. Dies kann zu Fehldiagnosen führen, da die Symptome unspezifisch sind. Eine Milbenallergie kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, darunter:
- Niesen
- Verstopfte Nase
- Schnupfen
- Gerötete, juckende und/oder tränende Augen
- Atemprobleme
- Husten
- Halsschmerzen
- Asthma
- Kopfschmerzen
- Schlafprobleme
- Neurodermitis
Es ist wichtig, dass Sie bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
7. Welche Auswirkungen kann eine unbehandelte Allergie haben?
Eine unbehandelte Hausstaubmilbenallergie kann verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität haben:
- Verschlechterung der Symptome: Ohne Behandlung können die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie zunehmen und schwerwiegender werden. Dies kann zu anhaltendem Unwohlsein, Einschränkungen in der täglichen Aktivität und verminderter Lebensqualität führen.
- Chronische Entzündungen: Unbehandelte Allergien können zu chronischen Entzündungen in den Atemwegen führen, was das Risiko für Asthma und andere Atemwegserkrankungen erhöhen kann.
- Schlafstörungen: Häufige Symptome wie verstopfte Nase, Husten und juckende Augen können zu Schlafstörungen führen, was sich negativ auf die Schlafqualität und das allgemeine Wohlbefinden auswirken kann.
- Psychische Belastung: Die ständigen Beschwerden und Einschränkungen durch eine unbehandelte Allergie können zu psychischem Stress, Angstzuständen und Depressionen führen.
- Soziale Einschränkungen: Einschränkungen in der Teilnahme an sozialen Aktivitäten, Schule oder Arbeit aufgrund von allergischen Symptomen können zu sozialer Isolation und verminderter Lebensqualität führen.
Indem eine Hausstaubmilbenallergie frühzeitig erkannt und behandelt wird, können diese negativen Auswirkungen minimiert und die Lebensqualität deutlich verbessert werden. Es ist wichtig, bei anhaltenden oder wiederkehrenden allergischen Symptomen einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.
8. Wie wird eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert?
Die Diagnose einer Hausstaubmilbenallergie kann auf verschiedene Weisen erfolgen:
- Hauttest: Beim Prick-Test träufelt der Arzt eine Lösung mit Allergenen auf die Innenseite des Unterarms. Nach etwa 15 Minuten überprüft er das Ergebnis. Allergien zeigen sich dort anhand von geröteten Stellen und Quaddeln auf der Haut.
- Bluttest: Ein Bluttest kann durchgeführt werden, um spezifische IgE-Antikörper im Blut nachzuweisen, die auf eine Hausstaubmilbenallergie hinweisen.
- Nasaler Provokationstest: Um herauszufinden, ob Hausstaubmilben beim Patienten allergische Beschwerden hervorrufen, kann der Arzt auch einen nasalen Provokationstest durchführen. Dabei besprüht er die Nasenschleimhaut der betroffenen Person mit einer Kochsalzlösung. Darauf dürfte keine Reaktion erfolgen. (Erfolgt trotzdem eine Reaktion, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Person grundsätzlich sehr empfindlich reagiert.) Anschließend sprüht er einen Hausstaubmilbenallergieextrakt in die Nase. Kommt es infolgedessen zu Niesattacken oder einer laufenden oder verstopften Nase, hat der Patient auf die Allergene reagiert. In dem Fall besteht eine Hausstaubmilbenallergie.
Es ist wichtig, die Diagnose mit einem Arzt zu besprechen, um die am besten geeignete Methode für Ihre individuelle Situation zu wählen.
Hausstaubmilben: Alles Wissenswerte und Profitipps zum Bekämpfen
Wir leben in unserer Wohnung Seite an Seite mit Millionen von Hausstaubmilben. In der Regel bemerken wir sie jedoch nicht einmal, solange keine Allergie vorliegt. In unserem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Hausstaubmilben wissen müssen. Gleichzeitig geben wir Ihnen viele Profitipps zur Bekämpfung der Milben.
Ratgeber Übersicht:
- Was sind Hausstaubmilben?
- So sehen Hausstaubmilben in Bewegung aus
- Wie entstehen Hausstaubmilbenallergien?
- Warum ist es wichtig, über Hausstaubmilben Bescheid zu wissen?
- Lebensweise der Hausstaubmilben
- Welche Symptome können bei einer Hausstaubmilbenallergie auftreten?
- Welche Auswirkungen kann eine unbehandelte Allergie haben?
- Wie wird eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert?
- Wie kann man Hausstaubmilben bekämpfen und die Allergene verringern?
- Unser Beitrag zu Ihrer milbenfreien Wohnumgebung
- Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
- Hausstaubmilbenallergie bei Kindern: Was ist zu beachten?
- Weitere Fragen zu Hausstaubmilben
1. Was sind Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben sind winzige Spinnentiere, die zur Gattung der Milben gehören. Sie sind für den Menschen grundsätzlich ungefährlich, aber können heftige allergische Reaktionen auslösen, wenn eine Allergie vorliegt. Weltweit gibt es etwa 150 Arten von Hausstaubmilben, aber nur drei davon sind für uns relevant.
Die winzigen Hausstaubmilben haben eine Größe von nur etwa 0,1 bis 0,5 Millimeter und sind mit bloßem Auge kaum sichtbar. Sie leben in fast jedem Haushalt und bevorzugen warme, feuchte Umgebungen wie Betten, Polstermöbel, Teppiche und Stofftiere. Dort ernähren sie sich von abgestorbenen Hautschuppen, die Menschen und Tiere ständig abgeben.
Schnellübersicht:
So reduzieren Sie den Kontakt zu Hausstaubmilben, um Ihre Symptome zu lindern
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Allergenbelastung durch Hausstaubmilben zu verringern. Fakt ist jedoch leider auch: Ganz beseitigen können Sie die Milben nicht. Ihr Vorkommen hat nämlich nichts mit Hygiene zu tun. Sie können jedoch selbst dazu beitragen, dass die Hausstaubmilbe in ihrem Lebensraum bzw. in Ihrer Wohnung keine idealen Bedingungen mehr vorfindet und die Fortpflanzung dementsprechend nur noch langsam vonstattengeht.
- Halten Sie Ihre Wohnung möglichst frei von Hausstaub. Leichter gesagt als getan natürlich, jedoch trägt eine tägliche Reinigung dazu bei, dass die Menge an Staub und damit auch an Milben gering bleibt. Saugen Sie daher auch täglich Ihre Wohnung und vor allem das Schlafzimmer. Noch staubfreier wird Ihre Umgebung, wenn Sie auch täglich wischen.
- Verwenden Sie zum Saugen einen speziellen Staubsauger, der für Allergiker geeignet ist. Diese sind mit einem HEPA-Filter ausgestattet, der selbst die kleinsten Mikropartikel aus der Luft aufgreift und diese nicht wieder hinausbläst.
- Nutzen Sie Luftreiniger mit HEPA-Filter: Sorgen Sie zuhause für allergenfreie Luft.
- Lüften Sie mehrmals täglich, um einer hohen Luftfeuchtigkeit entgegenzuwirken. Hausstaubmilben fühlen sich in einer hohen Luftfeuchtigkeit nämlich besonders wohl.
- Verwenden Sie Allergiker Bettdecken und Kissen, die speziell für Allergiker geeignet sind und die heiß gewaschen werden können. Waschen Sie diese regelmäßig bei mindestens 60°, um Hausstaubmilben und deren Allergene effektiv zu entfernen.
- Benutzen Sie Encasings (Milbenschutzbezüge) für alle Ihre Matratzen, Bettdecken und Ihre Kissen. Bei Encasings handelt es sich um feinmaschige Schutzhüllen, die eine Barriere zwischen den Hausstaubmilben und dem Nutzer schaffen.
- Sprühen Sie Ihre Matratze und Ihre Bettwäsche regelmäßig mit einem Milbenspray ein.
- Entfernen Sie Staubfänger aus Ihrem Schlafzimmer. Verzichten Sie auf Teppiche, Vorhänge oder auf Kuscheltiere. Vor allem bei Kindern kann der Verzicht auf Kuscheltiere problematisch werden. Tipp: Um Hausstaubmilben aus Kuscheltieren zu entfernen, hilft es, sie alle paar Wochen für mindestens 24 Stunden einzufrieren. Dadurch werden die Milben abgetötet. Auf diese Weise können Ihrem Kind die Kuscheltiere erhalten bleiben.
- Achten Sie darauf, dass Haustiere zu Ihrem Schlafzimmer keinen Zutritt haben.
3. Wie entstehen Hausstaubmilbenallergien?
Hausstaubmilbenallergien entstehen, wenn das Immunsystem des Körpers überempfindlich auf bestimmte Proteine reagiert, die von den Hausstaubmilben produziert werden. Diese Proteine finden sich in den Kotballen, den Überresten und den Körpern der Milben selbst.
Wenn Hausstaubmilben in der Umgebung leben, setzen sie diese Proteine frei. Gelangen sie dann in die Atemwege oder kommen sie mit der Haut in Kontakt, kann dies bei allergieanfälligen Personen zu einer allergischen Reaktion führen. Dabei reagiert das Immunsystem übermäßig stark, indem es Histamin und andere chemische Stoffe freisetzt, die Symptome wie:
- Niesen
- Verstopfte Nase
- Schnupfen
- Gerötete, juckende und/oder tränende Augen
- Atemprobleme
- Husten
- Halsschmerzen
- Asthma
- Kopfschmerzen
- Schlafprobleme
- Neurodermitis
verursachen können.
Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jeder, der mit Hausstaubmilben in Kontakt kommt, zwangsläufig eine Allergie entwickelt. Die Veranlagung zu einer Allergie kann genetisch bedingt sein, aber auch Umweltfaktoren spielen eine Rolle bei der Entwicklung einer Allergie gegen Hausstaubmilben.
4. Warum ist es wichtig, über Hausstaubmilben Bescheid zu wissen?
- Allergieprävention: Hausstaubmilben können Allergien auslösen. Mit Wissen über ihre Lebensweise können präventive Maßnahmen ergriffen werden, um allergische Reaktionen zu reduzieren.
- Gesundheitliche Vorsorge: Frühes Erkennen und Behandeln von Hausstaubmilbenallergien ist wichtig, um Symptome zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden, wie zum Beispiel Asthma.
- Lebensqualität: Durch Kenntnis über Hausstaubmilben können Betroffene ihre Lebensqualität verbessern, indem sie geeignete Maßnahmen treffen, um allergische Beschwerden zu minimieren.
- Symptomerkennung: Mit Wissen über Hausstaubmilben und ihre Auswirkungen können Betroffene und Angehörige die Symptome besser erkennen und einordnen, was zu einer gezielteren Behandlung führen kann.
5. Lebensweise der Hausstaubmilben
Wo leben Hausstaubmilben in Ihrem Zuhause?
Hausstaubmilben fühlen sich in bestimmten Bereichen Ihres Zuhauses besonders wohl. Hier sind die häufigsten Orte, an denen Sie Hausstaubmilben finden können:
- Bett: Matratzen, Bettdecken, Kissen und Bettwäsche sind ideale Lebensräume für Hausstaubmilben, da sie dort Wärme und Feuchtigkeit finden, die sie benötigen.
- Polstermöbel: Sofas, Sessel und andere gepolsterte Möbel bieten Hausstaubmilben ebenfalls gute Bedingungen zum Leben und Vermehren.
- Teppiche und Teppichböden: Hausstaubmilben fühlen sich in Teppichen und Teppichböden wohl, da diese oft Staub und Hautschuppen ansammeln, von denen sie sich ernähren können.
- Stofftiere und Vorhänge: Auch Stofftiere, Vorhänge und andere Textilien können Hausstaubmilben beherbergen, insbesondere wenn sie selten gereinigt werden.
- Bücherregale und Schränke: In Büchern, Zeitschriften und anderen Papierprodukten können sich ebenfalls Hausstaubmilben ansiedeln, vor allem wenn sie über längere Zeit nicht bewegt werden.
Indem Sie diese Bereiche regelmäßig reinigen und auf eine gute Belüftung achten, können Sie die Anzahl der Hausstaubmilben in Ihrem Zuhause reduzieren und allergische Reaktionen minimieren.
Was sind die bevorzugten Lebensbedingungen von Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben bevorzugen warme und feuchte Umgebungen, in denen sie sich optimal vermehren können. Hier sind die wichtigsten Lebensbedingungen, die Hausstaubmilben bevorzugen:
- Feuchtigkeit: Hausstaubmilben gedeihen am besten in einer Umgebung mit einer Luftfeuchtigkeit von etwa 70-80%. In feuchten Umgebungen können sie sich leichter vermehren und überleben.
- Wärme: Eine Temperatur von etwa 20-25°C ist ideal für Hausstaubmilben. Bei höheren Temperaturen können sie sich schneller vermehren, während bei niedrigeren Temperaturen ihr Wachstum verlangsamt wird.
- Nahrung: Hausstaubmilben ernähren sich von abgestorbenen Hautschuppen, die Menschen und Tiere ständig abgeben. Daher bevorzugen sie Bereiche, in denen diese Nahrungsquelle reichlich vorhanden ist, wie zum Beispiel Betten, Polstermöbel und Teppiche.
Indem Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause kontrollieren, regelmäßig lüften und reinigen sowie Staub und Schmutzablagerungen entfernen, können Sie die bevorzugten Lebensbedingungen für Hausstaubmilben beeinträchtigen und ihr Wachstum eindämmen. Dies trägt dazu bei, allergische Reaktionen zu reduzieren und ein gesünderes Wohnumfeld zu schaffen.
Wie vermehren sich Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben vermehren sich durch einen einfachen Fortpflanzungszyklus, der in ihrer bevorzugten Umgebung stattfindet. Hier sind die Schritte, wie Hausstaubmilben sich vermehren:
- Eiablage: Weibliche Hausstaubmilben legen Eier, meistens in Gruppen von mehreren hundert Stück. Diese Eier werden in Bereichen abgelegt, die warm und feucht sind, wie zum Beispiel in Matratzen, Bettdecken oder Polstermöbeln.
- Entwicklung: Nachdem die Eier gelegt wurden, schlüpfen nach einigen Tagen Larven aus ihnen. Diese Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie zu ausgewachsenen Milben heranwachsen.
- Ernährung und Vermehrung: Die ausgewachsenen Hausstaubmilben ernähren sich von abgestorbenen Hautschuppen und anderen organischen Materialien in ihrer Umgebung. Unter günstigen Bedingungen können sie sich alle paar Wochen vermehren, was zu einer schnellen Populationsexplosion führen kann.
Können Hausstaubmilben beißen?
Nein, Hausstaubmilben beißen nicht. Kommen Allergiker jedoch in Kontakt mit dem Milbenkot, der von Hausstaubmilben abgesondert wird, kommt es zu allergischen Reaktionen des Körpers, die sich in Form von Erkältungserscheinungen, wie zum Beispiel Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, tränenden Augen etc. zeigen können.
Kann man Hausstaubmilben mit bloßem Auge sehen?
Nein, Hausstaubmilben kann man mit bloßem Auge nicht sehen. Man benötigt ein Mikroskop, um sie erkennen zu können. Sie haben eine Größe von etwa 0,1 bis 0,5 mm.
Welche Farbe haben sie?
Die Hausstaubmilbe weist eine cremig-weiße Farbe auf.
Können sie springen?
Nein, Hausstaubmilben springen nicht. Da sie jedoch im Hausstaub leben und dieser durch Bewegung schnell aufgewirbelt wird, können Milben auf diese Weise schnell in die Atemwege und auf die Haut von Menschen gelangen. Da sie sich auch in Matratzen und Bettwäsche befinden, kommt es vor allem während der Schlafperioden stets zu einem Kontakt mit der Haut des Menschen.
Wie lange lebt diese Milbenart?
Hausstaubmilben leben etwa drei Monate und sondern in dieser Zeit die etwa 200-fache Menge ihres Körpergewichtes an Milbenkot ab. Bei Letzterem handelt es sich um den allergieauslösenden Stoff.
Hat diese Milbenart natürliche Feinde?
Zu den natürlichen Feinden der Hausstaubmilbe gehören zum Beispiel Silberfische, der Bücherskorpion und die Cheyletus.
Bringt Kälte was gegen sie?
Bei hoher Kälte sterben Hausstaubmilben ab. Friert man zum Beispiel Kuscheltiere, die ein beliebter Tummelplatz für Milben sind, für 24 Stunden im Tiefkühlfach ein, so kann man davon ausgehen, dass die darin enthaltenen Hausstaubmilben abgestorben sind. Interessant zu wissen: Für Menschen mit Hausstauballergie bietet sich ein Urlaub in den Bergen an. Ab einer Höhe von 1.500 Metern ist die Milbenpopulation in Wohnungen und Hotels nur noch gering. Ab 1.800 Metern spricht man sogar von einer milbenfreien Umgebung.
Bringt Zirbenöl etwas?
Zirbenöl gilt als altes Hausmittel gegen Hausstaubmilben. Geben Sie einfach zehn Tropfen in 500 ml Wasser und sprühen Sie damit Ihre Matratze, die Bettdecke und das Kissen ein.
Welche Möbel und Materialien bei Milbenallergie?
Bei der Auswahl von Möbeln und Materialien für Allergiker sind folgende Aspekte wichtig:
- Vermeiden Sie Polstermöbel und Teppiche, die Staub und Hausstaubmilben anziehen können.
- Entscheiden Sie sich für glatte Oberflächen, die leicht zu reinigen sind, wie zum Beispiel Holz- oder Kunststoffmöbel.
- Achten Sie auf allergikerfreundliche Materialien wie Leder, Kunstleder oder spezielle Stoffe, die für Allergiker geeignet sind.
- Verwenden Sie waschbare Bezüge für Polstermöbel und Kissen, die regelmäßig gereinigt werden können.
Hier klären wir viele weitere Fragen rund um die Hausstaubmilbe, die für Sie von Interesse sein könnten.
11. Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einer Hausstaubmilbenallergie leiden, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, damit dieser eine entsprechende Diagnose stellen kann. Durch einen Allergietest kann er feststellen, ob Sie tatsächlich betroffen sind. Falls dies der Fall ist, sollten Sie zunächst versuchen, Ihre Symptome mithilfe der oben genannten Tipps zu lindern. Wenn diese Maßnahmen jedoch nicht ausreichen, ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Der Arzt wird Ihnen entsprechende Medikamante verschreiben, die eine gute Wirksamkeit gegen Allergien zeigen und bei regelmäßiger Einnahme dazu führen, dass Ihre Beschwerden gelindert werden.
Grundsätzlich gibt es folgende Therapien gegen die Hausstaubmilbenallergie
Medikamentöse Therapie
Dazu gehören Antihistaminika, die helfen, die allergischen Symptome wie Niesen, verstopfte Nase und juckende Augen zu lindern. Auch die Anwendung von Nasensprays mit Kortikosteroiden kann Entzündungen in den Atemwegen reduzieren. Bei schweren Symptomen können auch andere Medikamente verschrieben werden.
Hyposensibilisierung (Spezifische Immuntherapie)
Bei dieser Therapieform wird der Körper des Patienten nach und nach an das Allergen, in diesem Fall die Hausstaubmilben, gewöhnt, um eine Überreaktion des Immunsystems zu verhindern. Die Hyposensibilisierung wird über einen längeren Zeitraum durchgeführt und kann in Form von subkutanen Injektionen oder sublingualen Tabletten erfolgen.
Subkutane Hyposensibilisierung
- Bei der subkutanen Hyposensibilisierung handelt es sich um die gängigste Form der Immuntherapie gegen Hausstaubmilbenallergie.
- Dabei wird dem Patienten alle vier bis sechs Wochen eine bestimmte Dosis des Allergens per Spritze unter die Haut verabreicht.
Sublinguale Hyposensibilisierung
- Die sublinguale Therapie wird vor allem bei Patienten angewendet, die Angst vor Spritzen haben.
- Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass die Gefahr von Nebenwirkungen geringer ist.
- Bei dieser Form der Hyposensibilisierung werden dem Patienten allergene Substanzen in Form von Tabletten oder Tropfen unter die Zunge gegeben, wo sie langsam vom Körper aufgenommen
Und die oben bereits erwähnten Vermeidungsstrategien
Maßnahmen zur Reduzierung des Allergenkontakts können ebenfalls hilfreich sein. Dazu gehören regelmäßiges Staubsaugen, Reinigen der Bettwäsche bei hohen Temperaturen, Verwendung von allergikerfreundlichen Matratzenbezügen und Luftreinigern mit HEPA-Filtern.
Es ist wichtig, mit einem Arzt über die beste Therapieoption für Ihre individuelle Situation zu sprechen.
12. Hausstaubmilbenallergie bei Kindern: Was ist zu beachten?
Kinder können ebenso wie Erwachsene von einer Hausstaubmilbenallergie betroffen sein. Bei Kindern ist es jedoch besonders wichtig, auf mögliche Symptome zu achten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, da sie oft nicht in der Lage sind, ihre Beschwerden angemessen zu äußern.
Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:
- Frühe Erkennung: Achten Sie auf Anzeichen einer Allergie bei Ihrem Kind, wie häufiges Niesen, verstopfte Nase, juckende oder tränende Augen, Husten, Hautausschläge oder Atembeschwerden.
- Arztbesuch: Bei Verdacht auf eine Hausstaubmilbenallergie sollten Sie Ihr Kind einem Kinderarzt oder Allergologen vorstellen, der eine entsprechende Diagnose stellen kann.
- Allergenvermeidung: Nehmen Sie Maßnahmen zur Reduzierung des Allergenkontakts in der Umgebung Ihres Kindes vor, wie regelmäßiges Staubsaugen, Verwendung von allergikerfreundlichen Bettdecken und Kissen, Waschen von Bettwäsche bei hohen Temperaturen und Vermeidung von Teppichen im Schlafzimmer.
- Medikamentöse Behandlung: Falls erforderlich, kann der Arzt Ihrem Kind Medikamente verschreiben, um die allergischen Symptome zu lindern. Achten Sie darauf, die verordneten Medikamente gemäß den Anweisungen des Arztes einzunehmen.
- Hyposensibilisierung: In einigen Fällen kann eine Hyposensibilisierungstherapie empfohlen werden, um das Immunsystem Ihres Kindes langfristig gegen die Hausstaubmilbenallergie zu stärken. Besprechen Sie diese Option mit Ihrem Arzt.
Indem Sie diese Maßnahmen ergreifen und die Hausstaubmilbenallergie Ihres Kindes ernst nehmen, können Sie dazu beitragen, dass es sich wohler fühlt und die allergischen Beschwerden besser bewältigen kann.
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