Über den Autor
Unser Redakteur Alexander Marinescu beschäftigt sich seit rund 8 Jahren mit dem Thema Schlafqualität sowie Milben bedingten Allergien und vermittelt sein Wissen informativ und umfassend weiter. Neben der Qualität der Materialien und Stoffe und der Entwicklung selbiger, ist es ihm besonders ein Bedürfnis, Allergiker wieder zu einem gesunden und sanften Schlaf zu verhelfen. Dafür ist er im regen Austausch mit den führenden Herstellern der Branche sowie der Industrie, um Sie immer auf dem neuesten Stand halten zu können.
Quellen
Bundesverband der Pneumologen e.V. und deutsche Lungenstiftung e.V.
www.lungenaerzte-im-netz.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
www.daab.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Milben bekämpfen: 10 Maßnahmen im Kampf gegen Milben
Milben kommen in fast allen Haushalten vor. Sie sind zwar ungefährlich, aber nicht selten trotzdem ein lästiges Übel. Ganz loswerden kann man sie nicht, mit einigen Tricks jedoch können sie weitestgehend vertrieben werden. In unserem Artikel verraten wir Ihnen, wie das funktioniert. Außerdem erfahren Sie, woran Sie erkennen, dass es Milben sind und ob Sie möglicherweise eine Allergie haben.
Kann man Milben sehen, um sicher zu gehen, dass es sich um Milben handelt?
Hausstaubmilben zu erkennen ist für Nicht-Allergiker so gut wie unmöglich. Die Tierchen sind so klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht wahrzunehmen sind. Lediglich auf einem Mikroskop oder mit Lupe lassen sie sich erkennen. Die Hausstaubmilben ernähren sich von Hautschuppen und hinterlassen keine Bisse und keine Stiche. Sie existieren in fast jeder Wohnung und werden von Nicht-Allergikern entsprechend nicht wahrgenommen. Anders verhält es sich dahingegen bei Hausstaub-Allergikern. Diese reagieren auf Milben mit einer Hausstauballergie, die sich oftmals in Form von Niesen, Schnupfen, Husten, Asthma oder anderen Reaktionen zeigt.
Haben Sie sich jedoch mit Scabies bzw. Krätzmilben angesteckt, so kommt es auch zu Bissen. Gerötete Hautstellen, Pusteln und Knötchen sind die Folge. Ähnlich verhält es sich auch beim Biss einer Grasmilbe.
Diese 10 Schritte sollten Sie einleiten, um milbenfrei zu werden
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um Milben zu bekämpfen. Besonders gerne halten sie sich im Bett auf, denn gerade dort verlieren Menschen viele Hautschuppen, die den Milben als Nahrungsquelle dienen. Matratze, Bettwäsche, aber auch andere Wohntextilien, wie zum Beispiel Vorhänge und Teppiche sind beliebte Tummelplätze von Hausstaubmilben. Selbst Kuscheltiere sind meistens von Milben befallen. Sie sehen also: Es gibt viel zu tun, wenn Sie Milben loswerden möchten. Vermutlich werden Sie sie nicht ganz vertreiben können. Mit unseren Tipps sind Sie jedoch auf einem guten Weg, um den Kriechtieren den Garaus zu machen.
- Benutzen Sie Encasings. Dabei handelt es sich um einen speziellen Bettbezug für Hausstauballergiker, der auf die Matratze und das Bettzeug gezogen, aber unter die Bettwäsche gezogen wird. Der Vorteil von Encasings ist, dass sie eine milbendichte Barriere zwischen den Hausstaubmilben und dem Allergiker bilden. Die Milben bleiben dann sich in der Matratze und in dem Bettzeug, wo sie ihnen nichts anhaben können. Wird ein Encasing genutzt, kommt der Allergiker nicht mehr in Kontakt mit Milbenkot, der bekanntlich als Auslöser der Hausstaubmilbenallergie gilt. Encasings bieten somit einen guten Schutz. Die hilfreichen Zwischenbezüge sollten mindestens alle drei bis sechs Monate gewaschen werden.
- Wechseln Sie Ihre Bettwäsche häufig. Mindestens einmal in der Woche oder alle zwei Wochen sollte es schon sein und waschen Sie die Bettwäsche bei 60°. Bei einem Waschgang mit einer niedrigen Temperatur, sterben Milben nicht ab. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie Ihre Bettwäsche und Textilien bei mindestens 60° waschen.
- Lassen Sie morgens nach dem Aufstehen Ihr Bett ungemacht. Die über Nacht durchs Schwitzen angesammelte Flüssigkeit, kann durch eine zusammengelegte Bettdecke nicht richtig entweichen. Die hohe Luftfeuchtigkeit bleibt im Bett bestehen und erleichtert den Milben das Überleben. Decken Sie Ihr Bett deshalb vorzugsweise auf, damit die Feuchtigkeit aus der Matratze und dem Bettzeug entweichen kann.
- Lüften Sie Ihr Schlafzimmer und Ihre Wohnung möglichst ein bis zwei Mal täglich. Die Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Schlafzimmer sollten möglichst niedrig gehalten werden, denn Milben fühlen sich vor allem dann wohl, wenn es schön warm ist.
- Regelmäßiges Staubsaugen hilft Ihnen dabei, die Milbenpopulation in Schach zu halten. Hausstaub wird zuverlässig eingesaugt und verbleiben im Staubsauger, sofern Sie ein spezielles Gerät für Allergiker benutzen. Diese sind mit einem sogenannten Hepa Filter ausgestattet und können selbst kleinste Partikel an Staub filtern.
- Nutzen Sie einen Milbensauger. Diese bekämpfen Hausstaubmilben gleich mit mehreren Strategien. Einerseits benutzen sie Vibrationen, um die Milben und den Milbenkot zu lockern, was letztendlich dazu führt, dass diese besser aufgesaugt werden können. Gute Milbensauger sind zudem mit einem UV-Licht ausgestattet. UV-Strahlen töten die Milben ab. Abgesehen davon haben Milbensauger einen Mikrofilter, der verhindert, dass die aufgesaugten Milben und ihr Kot wieder in die Luft ausgeblasen werden.
- Reinigen Sie Ihre Matratze und Ihre Bezüge mit Milbenspray. Sprühen Sie alles sorgfältig ein und wiederholen Sie den Vorgang etwa vier bis sechs Wochen später.
- Verbannen Sie Staubfänger aus Ihrer Wohnung. Möchten Sie dennoch auf Kuscheltiere nicht verzichten, so sollten Sie zumindest versuchen, sie möglichst milbenfrei zu halten. Unser Tipp: Frieren Sie sie regelmäßig für mindestens 24 Stunden ein. Dies tötet die Milben ab.
- Sie können Milben bekämpfen, indem Sie Ihre Matratze alle fünf bis sieben Jahre wechseln. Bedenken Sie, dass etwa 10 Millionen Milben in einer Matratze leben und die Population im Laufe der Jahre nicht weniger wird. So fällt der Kauf gleich deutlich leichter.
- Falls die Allergene der Milben zu besonders starken allergischen Reaktionen bei Ihnen führen, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Dieser kann Ihnen ein spezielles Mittel oder Medikament verschreiben, um Ihre Symptome zu lindern. Alternativ kann er auch eine Hyposensibilisierung durchführen, mit der Ihre Allergie über einen Zeitraum von mehreren Jahren gelindert oder beseitigt werden soll.
Sie wollen sichergehen, ob Sie eine Allergie haben?
Sie haben den Verdacht, dass Sie eine Hausstaubmilbenallergie haben, sind sich jedoch nicht sicher? Es gibt diverse Symptome, die darauf hinweisen:
- Verstopfte oder laufende Nase
- Juckende oder gerötete Augen
- Niesen
- Husten
- Halsschmerzen
- Kopfschmerzen
- Neurodermitis
- Schweres und pfeifendes Atmen
- Asthma
- Schlafprobleme
Falls diese Symptome nicht nur vorrübergehend, sondern immer wieder bei Ihnen auftreten, kann eine Hausstaubmilbenallergie die Ursache sein. Nehmen Sie Ihren Verdacht nicht auf die leichte Schulter, sondern konsultieren Sie einen Arzt, damit dieser prüfen kann, ob eine Allergie vorliegt. Milbenallergien werden oft erst spät erkannt, da die Symptome, denen einer Erkältung sehr ähnlich sind. Gehen Sie lieber auf Nummer sicher und lassen Sie es direkt von einem Arzt prüfen. Haben Sie mit Ihrer Vermutung recht, wird der Arzt Ihnen weitere Schritte empfehlen, um Ihre Symptome zu lindern und Ihre Allergie zu behandeln. Bedenken Sie, dass eine unbehandelte Hausstaubmilbenallergie zu Krankheiten, wie zum Beispiel Asthma führen kann. Umso wichtiger ist es, dass Sie tätig werden und die Milbenpopulation in Ihrer Wohnung mindern. Ist Ihre Allergie recht stark, sollten die Einnahme von Medikamenten oder eine mehrjährige Hyposensibilisierung in Betracht gezogen werden. Oftmals ist danach eine Linderung oder gar ein vollständiges Abklingen der Beschwerden zu verzeichnen.