Hausstaubmilben: Alles Wissenswerte und Profitipps zum Bekämpfen
Wir leben in unserer Wohnung Seite an Seite mit Millionen von Hausstaubmilben. In der Regel bemerken wir sie jedoch nicht einmal, solange keine Allergie vorliegt. In unserem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Hausstaubmilben wissen müssen. Gleichzeitig geben wir Ihnen viele Profitipps zur Bekämpfung der Milben.
Ratgeber Übersicht:
- Was sind Hausstaubmilben?
- So sehen Hausstaubmilben in Bewegung aus
- Wie entstehen Hausstaubmilbenallergien?
- Warum ist es wichtig, über Hausstaubmilben Bescheid zu wissen?
- Lebensweise der Hausstaubmilben
- Welche Symptome können bei einer Hausstaubmilbenallergie auftreten?
- Welche Auswirkungen kann eine unbehandelte Allergie haben?
- Wie wird eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert?
- Wie kann man Hausstaubmilben bekämpfen und die Allergene verringern?
- Unser Beitrag zu Ihrer milbenfreien Wohnumgebung
- Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
- Hausstaubmilbenallergie bei Kindern: Was ist zu beachten?
- Weitere Fragen zu Hausstaubmilben
1. Was sind Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben sind winzige Spinnentiere, die zur Gattung der Milben gehören. Sie sind für den Menschen grundsätzlich ungefährlich, aber können heftige allergische Reaktionen auslösen, wenn eine Allergie vorliegt. Weltweit gibt es etwa 150 Arten von Hausstaubmilben, aber nur drei davon sind für uns relevant.
Die winzigen Hausstaubmilben haben eine Größe von nur etwa 0,1 bis 0,5 Millimeter und sind mit bloßem Auge kaum sichtbar. Sie leben in fast jedem Haushalt und bevorzugen warme, feuchte Umgebungen wie Betten, Polstermöbel, Teppiche und Stofftiere. Dort ernähren sie sich von abgestorbenen Hautschuppen, die Menschen und Tiere ständig abgeben.

Schnellübersicht:
Milbe: | Hausstaubmilbe |
Größe: | 0,1 - 0,5 mm |
Arten: |
|
Verbreitung: | Die Hausstaubmilbe ist weltweit verbreitet. |
Nahrung: | Hautschuppen, Schimmelpilze |
Lebensraum: | Die Hausstaubmilbe lebt vorwiegend im Staub und in Staubfängern, wie Matratzen, Bettwäsche etc. Sie ist vor allem dort anzufinden, wo Menschen und Tiere leben (Wohnungen, Häuser etc.) |
2. So sehen Hausstaubmilben in Bewegung aus

3. Wie entstehen Hausstaubmilbenallergien?
Eine Hausstaubmilbenallergie ist eine übersteigerte Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Eiweißstoffe (Proteine), die aus dem Körper der Milben stammen. Besonders allergen wirksam sind dabei zwei Hauptbestandteile:
- Verdauungsenzyme im Milbenkot, vor allem die Enzyme "Der p 1" und "Der f 1" - diese sind die häufigsten Auslöser allergischer Reaktionen.
- Zersetzungsprodukte aus abgestorbenen Milbenkörpern, die ebenfalls Eiweiße enthalten, die das Immunsystem bei Allergikern als „fremd“ erkennt.
Diese winzigen Eiweiße haften an Staubpartikeln, die sich über Bettwäsche, Matratzen, Teppiche und Polstermöbel in der Raumluft verteilen. Werden sie eingeatmet oder gelangen sie über die Haut oder Schleimhäute in den Körper, kommt es bei entsprechend veranlagten Personen zu einer sogenannten Sensibilisierung.
Im Detail: So entsteht eine Hausstaubmilbenallergie - Erklärt in 5 Schritten
- Kontakt mit dem Allergen
Hausstaubmilben hinterlassen mikroskopisch kleine Kotpartikel in Matratzen, Teppichen und Polstermöbeln. Diese Partikel enthalten allergieauslösende Eiweiße, die eingeatmet oder über die Haut aufgenommen werden können. - Erstkontakt: Sensibilisierung beginnt
Das Immunsystem erkennt die harmlosen Eiweiße fälschlicherweise als gefährlich und bildet spezielle Abwehrstoffe: sogenannte "IgE-Antikörper". Diese heften sich an Abwehrzellen (Mastzellen) in der Haut und Schleimhaut. - Zweiter Kontakt: Reaktion wird ausgelöst
Beim nächsten Kontakt mit dem gleichen Allergen reagieren die vorbereiteten Immunzellen. Es kommt zur Ausschüttung von Botenstoffen wie Histamin - die allergische Reaktion beginnt. - Typische Sofortreaktionen
Die Schleimhäute schwellen an, es kommt zu Niesen, laufender Nase, tränenden Augen, Husten oder Hautreizungen - je nachdem, wo das Allergen in den Körper gelangt. - Langfristige Folgen bei Dauerbelastung
Bleibt die Allergenbelastung bestehen, kann sich eine chronische Entzündung entwickeln. Mögliche Folgeerkrankungen sind allergisches Asthma oder anhaltende Hautprobleme wie Neurodermitis.
Warum reagieren manche Menschen - und andere nicht?
Ob sich eine Hausstaubmilbenallergie entwickelt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Genetische Veranlagung: Menschen mit familiärer Vorbelastung haben ein erhöhtes Risiko.
- Reizfaktor-Belastung: Je häufiger und intensiver das Immunsystem mit den Allergenen konfrontiert wird, desto wahrscheinlicher ist eine Sensibilisierung.
- Schleimhautstatus: Trockene, gereizte oder vorgeschädigte Schleimhäute (z. B. durch Feinstaub oder Rauch) reagieren anfälliger.
- Immunentwicklung im Kindesalter: Ein unausgewogenes Immunsystem - etwa durch übermäßige Hygiene - kann dazu führen, dass harmlose Umweltstoffe als Gefahr eingestuft werden.
4. Warum ist es wichtig, über Hausstaubmilben Bescheid zu wissen?
- Allergieprävention: Hausstaubmilben können Allergien auslösen. Mit Wissen über ihre Lebensweise können präventive Maßnahmen ergriffen werden, um allergische Reaktionen zu reduzieren.
- Gesundheitliche Vorsorge: Frühes Erkennen und Behandeln von Hausstaubmilbenallergien ist wichtig, um Symptome zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden, wie zum Beispiel Asthma.
- Lebensqualität: Durch Kenntnis über Hausstaubmilben können Betroffene ihre Lebensqualität verbessern, indem sie geeignete Maßnahmen treffen, um allergische Beschwerden zu minimieren.
- Symptomerkennung: Mit Wissen über Hausstaubmilben und ihre Auswirkungen können Betroffene und Angehörige die Symptome besser erkennen und einordnen, was zu einer gezielteren Behandlung führen kann.
5. Lebensweise der Hausstaubmilben
Wo leben Hausstaubmilben in Ihrem Zuhause?
Hausstaubmilben fühlen sich in bestimmten Bereichen Ihres Zuhauses besonders wohl. Hier sind die häufigsten Orte, an denen Sie Hausstaubmilben finden können:
- Bett: Matratzen, Bettdecken, Kissen und Bettwäsche sind ideale Lebensräume für Hausstaubmilben, da sie dort Wärme und Feuchtigkeit finden, die sie benötigen.
- Polstermöbel: Sofas, Sessel und andere gepolsterte Möbel bieten Hausstaubmilben ebenfalls gute Bedingungen zum Leben und Vermehren.
- Teppiche und Teppichböden: Hausstaubmilben fühlen sich in Teppichen und Teppichböden wohl, da diese oft Staub und Hautschuppen ansammeln, von denen sie sich ernähren können.
- Stofftiere und Vorhänge: Auch Stofftiere, Vorhänge und andere Textilien können Hausstaubmilben beherbergen, insbesondere wenn sie selten gereinigt werden.
- Bücherregale und Schränke: In Büchern, Zeitschriften und anderen Papierprodukten können sich ebenfalls Hausstaubmilben ansiedeln, vor allem wenn sie über längere Zeit nicht bewegt werden.
Indem Sie diese Bereiche regelmäßig reinigen und auf eine gute Belüftung achten, können Sie die Anzahl der Hausstaubmilben in Ihrem Zuhause reduzieren und allergische Reaktionen minimieren.
Was sind die bevorzugten Lebensbedingungen von Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben bevorzugen warme und feuchte Umgebungen, in denen sie sich optimal vermehren können. Hier sind die wichtigsten Lebensbedingungen, die Hausstaubmilben bevorzugen:
- Feuchtigkeit: Hausstaubmilben gedeihen am besten in einer Umgebung mit einer Luftfeuchtigkeit von etwa 70-80%. In feuchten Umgebungen können sie sich leichter vermehren und überleben.
- Wärme: Eine Temperatur von etwa 20-25°C ist ideal für Hausstaubmilben. Bei höheren Temperaturen können sie sich schneller vermehren, während bei niedrigeren Temperaturen ihr Wachstum verlangsamt wird.
- Nahrung: Hausstaubmilben ernähren sich von abgestorbenen Hautschuppen, die Menschen und Tiere ständig abgeben. Daher bevorzugen sie Bereiche, in denen diese Nahrungsquelle reichlich vorhanden ist, wie zum Beispiel Betten, Polstermöbel und Teppiche.
Indem Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause kontrollieren, regelmäßig lüften und reinigen sowie Staub und Schmutzablagerungen entfernen, können Sie die bevorzugten Lebensbedingungen für Hausstaubmilben beeinträchtigen und ihr Wachstum eindämmen. Dies trägt dazu bei, allergische Reaktionen zu reduzieren und ein gesünderes Wohnumfeld zu schaffen.
Wie vermehren sich Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben vermehren sich durch einen einfachen Fortpflanzungszyklus, der in ihrer bevorzugten Umgebung stattfindet. Hier sind die Schritte, wie Hausstaubmilben sich vermehren:
- Eiablage: Weibliche Hausstaubmilben legen Eier, meistens in Gruppen von mehreren hundert Stück. Diese Eier werden in Bereichen abgelegt, die warm und feucht sind, wie zum Beispiel in Matratzen, Bettdecken oder Polstermöbeln.
- Entwicklung: Nachdem die Eier gelegt wurden, schlüpfen nach einigen Tagen Larven aus ihnen. Diese Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie zu ausgewachsenen Milben heranwachsen.
- Ernährung und Vermehrung: Die ausgewachsenen Hausstaubmilben ernähren sich von abgestorbenen Hautschuppen und anderen organischen Materialien in ihrer Umgebung. Unter günstigen Bedingungen können sie sich alle paar Wochen vermehren, was zu einer schnellen Populationsexplosion führen kann.
6. Welche Symptome können bei einer Hausstaubmilbenallergie auftreten?
Eine Allergie gegen Hausstaubmilben kann sich auf sehr unterschiedliche Weise äußern. Die Beschwerden ähneln häufig einer gewöhnlichen Erkältung oder anderen unspezifischen Reizungen - was nicht selten zu Fehldeutungen oder verspäteter Diagnose führt. Umso wichtiger ist es, auf wiederkehrende oder chronische Symptome zu achten, die sich vor allem in bestimmten Körperbereichen zeigen.
Wichtig zu wissen: Es müssen nicht alle Symptome gleichzeitig auftreten, damit eine Hausstaubmilbenallergie vorliegt. Bei manchen Menschen zeigen sich nur einzelne oder sehr milde Beschwerden, während andere deutlich stärker reagieren. Auch die Intensität und Kombination der Symptome kann sich im Lauf der Zeit verändern.
Nase & Atemwege
- Häufiges Niesen, vor allem morgens nach dem Aufwachen
- Verstopfte oder laufende Nase (chronischer Schnupfen)
- Kribbeln in der Nase oder im Nasen-Rachen-Raum
- Husten (vor allem trockener Reizhusten)
- Halsschmerzen oder ständiges „Räusperbedürfnis“
- Atemnot oder Kurzatmigkeit
- Anzeichen von allergischem Asthma (z. B. pfeifende Atmung)
Augen
- Rötung der Augen
- Juckende oder brennende Augen
- Tränende Augen (auch ohne äußeren Reiz)
- Lichtempfindlichkeit
Kopf & Allgemeinbefinden
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsstörungen
- Tagesmüdigkeit und Antriebslosigkeit
- Schlafprobleme (z. B. häufiges Aufwachen, unruhiger Schlaf)
- Erschöpfungsgefühl trotz ausreichend Schlaf
Haut
- Juckreiz auf der Haut, vor allem im Gesicht oder an den Armen
- Hautausschläge oder Ekzeme
- Verschlechterung bestehender Hauterkrankungen wie Neurodermitis
- Trockene, schuppige Hautpartien
Wann sollte man zum Arzt?
Wenn Sie über einen längeren Zeitraum oder immer wieder an diesen Symptomen leiden - besonders morgens oder in Innenräumen -, kann eine Hausstaubmilbenallergie die Ursache sein. Selbst vereinzelte Beschwerden können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Eine frühzeitige Abklärung durch einen Arzt (z. B. einen Allergologen) ist empfehlenswert, um gezielt behandeln und langfristige Folgen wie Asthma oder chronische Hautprobleme vermeiden zu können. Ein Allergietest gibt Aufschluss und bildet die Grundlage für passende Behandlungsmaßnahmen.
7. Welche Auswirkungen kann eine unbehandelte Allergie haben?
Eine unbehandelte Hausstaubmilbenallergie kann verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität haben:
- Verschlechterung der Symptome: Ohne Behandlung können die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie zunehmen und schwerwiegender werden. Dies kann zu anhaltendem Unwohlsein, Einschränkungen in der täglichen Aktivität und verminderter Lebensqualität führen.
- Chronische Entzündungen: Unbehandelte Allergien können zu chronischen Entzündungen in den Atemwegen führen, was das Risiko für Asthma und andere Atemwegserkrankungen erhöhen kann.
- Schlafstörungen: Häufige Symptome wie verstopfte Nase, Husten und juckende Augen können zu Schlafstörungen führen, was sich negativ auf die Schlafqualität und das allgemeine Wohlbefinden auswirken kann.
- Psychische Belastung: Die ständigen Beschwerden und Einschränkungen durch eine unbehandelte Allergie können zu psychischem Stress, Angstzuständen und Depressionen führen.
- Soziale Einschränkungen: Einschränkungen in der Teilnahme an sozialen Aktivitäten, Schule oder Arbeit aufgrund von allergischen Symptomen können zu sozialer Isolation und verminderter Lebensqualität führen.
Indem eine Hausstaubmilbenallergie frühzeitig erkannt und behandelt wird, können diese negativen Auswirkungen minimiert und die Lebensqualität deutlich verbessert werden. Es ist wichtig, bei anhaltenden oder wiederkehrenden allergischen Symptomen einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.
8. Wie wird eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert?
Die Diagnose einer Hausstaubmilbenallergie kann auf verschiedene Weisen erfolgen:
- Hauttest: Beim Prick-Test träufelt der Arzt eine Lösung mit Allergenen auf die Innenseite des Unterarms. Nach etwa 15 Minuten überprüft er das Ergebnis. Allergien zeigen sich dort anhand von geröteten Stellen und Quaddeln auf der Haut.
- Bluttest: Ein Bluttest kann durchgeführt werden, um spezifische IgE-Antikörper im Blut nachzuweisen, die auf eine Hausstaubmilbenallergie hinweisen.
- Nasaler Provokationstest: Um herauszufinden, ob Hausstaubmilben beim Patienten allergische Beschwerden hervorrufen, kann der Arzt auch einen nasalen Provokationstest durchführen. Dabei besprüht er die Nasenschleimhaut der betroffenen Person mit einer Kochsalzlösung. Darauf dürfte keine Reaktion erfolgen. (Erfolgt trotzdem eine Reaktion, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Person grundsätzlich sehr empfindlich reagiert.) Anschließend sprüht er einen Hausstaubmilbenallergieextrakt in die Nase. Kommt es infolgedessen zu Niesattacken oder einer laufenden oder verstopften Nase, hat der Patient auf die Allergene reagiert. In dem Fall besteht eine Hausstaubmilbenallergie.
Es ist wichtig, die Diagnose mit einem Arzt zu besprechen, um die am besten geeignete Methode für Ihre individuelle Situation zu wählen.
9. Wie kann man Hausstaubmilben bekämpfen und die Allergene verringern?
So reduzieren Sie den Kontakt zu Hausstaubmilben, um Ihre Symptome zu lindern
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Allergenbelastung durch Hausstaubmilben zu verringern. Fakt ist jedoch leider auch: Ganz beseitigen können Sie die Milben nicht. Ihr Vorkommen hat nämlich nichts mit Hygiene zu tun. Sie können jedoch selbst dazu beitragen, dass die Hausstaubmilbe in ihrem Lebensraum bzw. in Ihrer Wohnung keine idealen Bedingungen mehr vorfindet und die Fortpflanzung dementsprechend nur noch langsam vonstattengeht.
- Halten Sie Ihre Wohnung möglichst frei von Hausstaub. Leichter gesagt als getan natürlich, jedoch trägt eine tägliche Reinigung dazu bei, dass die Menge an Staub und damit auch an Milben gering bleibt. Saugen Sie daher auch täglich Ihre Wohnung und vor allem das Schlafzimmer. Noch staubfreier wird Ihre Umgebung, wenn Sie auch täglich wischen.
- Verwenden Sie zum Saugen einen speziellen Staubsauger, der für Allergiker geeignet ist. Diese sind mit einem HEPA-Filter ausgestattet, der selbst die kleinsten Mikropartikel aus der Luft aufgreift und diese nicht wieder hinausbläst.
- Nutzen Sie Luftreiniger mit HEPA-Filter: Sorgen Sie zuhause für allergenfreie Luft.
- Lüften Sie mehrmals täglich, um einer hohen Luftfeuchtigkeit entgegenzuwirken. Hausstaubmilben fühlen sich in einer hohen Luftfeuchtigkeit nämlich besonders wohl.
- Verwenden Sie Allergiker Bettdecken und Kissen, die speziell für Allergiker geeignet sind und die heiß gewaschen werden können. Waschen Sie diese regelmäßig bei mindestens 60°, um Hausstaubmilben und deren Allergene effektiv zu entfernen.
- Benutzen Sie Encasings (Milbenschutzbezüge) für alle Ihre Matratzen, Bettdecken und Ihre Kissen. Bei Encasings handelt es sich um feinmaschige Schutzhüllen, die eine Barriere zwischen den Hausstaubmilben und dem Nutzer schaffen.
- Sprühen Sie Ihre Matratze und Ihre Bettwäsche regelmäßig mit einem Milbenspray ein.
- Entfernen Sie Staubfänger aus Ihrem Schlafzimmer. Verzichten Sie auf Teppiche, Vorhänge oder auf Kuscheltiere. Vor allem bei Kindern kann der Verzicht auf Kuscheltiere problematisch werden. Tipp: Um Hausstaubmilben aus Kuscheltieren zu entfernen, hilft es, sie alle paar Wochen für mindestens 24 Stunden einzufrieren. Dadurch werden die Milben abgetötet. Auf diese Weise können Ihrem Kind die Kuscheltiere erhalten bleiben.
- Achten Sie darauf, dass Haustiere zu Ihrem Schlafzimmer keinen Zutritt haben.
10. Unser Beitrag zu Ihrer milbenfreien Wohnumgebung
Entdecken Sie jetzt unsere hochwertigen Schutzbezüge für Kissen, Bettdecken und Matratzen in allen möglichen Größen aus drei verschiedenen Produktlinien, die zu Ihrer milbenfreien Wohnumgebung beitragen.
Unser Basis Sortiment Softsan Protect Plus
Die neue Generation Extra Weich
Die Bio Baumwolle Innovation Softsan Bio Cotton
11. Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einer Hausstaubmilbenallergie leiden, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, damit dieser eine entsprechende Diagnose stellen kann. Durch einen Allergietest kann er feststellen, ob Sie tatsächlich betroffen sind. Falls dies der Fall ist, sollten Sie zunächst versuchen, Ihre Symptome mithilfe der oben genannten Tipps zu lindern. Wenn diese Maßnahmen jedoch nicht ausreichen, ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Der Arzt wird Ihnen entsprechende Medikamante verschreiben, die eine gute Wirksamkeit gegen Allergien zeigen und bei regelmäßiger Einnahme dazu führen, dass Ihre Beschwerden gelindert werden.
Grundsätzlich gibt es folgende Therapien gegen die Hausstaubmilbenallergie
Medikamentöse Therapie
Dazu gehören Antihistaminika, die helfen, die allergischen Symptome wie Niesen, verstopfte Nase und juckende Augen zu lindern. Auch die Anwendung von Nasensprays mit Kortikosteroiden kann Entzündungen in den Atemwegen reduzieren. Bei schweren Symptomen können auch andere Medikamente verschrieben werden.
Hyposensibilisierung (Spezifische Immuntherapie)
Bei dieser Therapieform wird der Körper des Patienten nach und nach an das Allergen, in diesem Fall die Hausstaubmilben, gewöhnt, um eine Überreaktion des Immunsystems zu verhindern. Die Hyposensibilisierung wird über einen längeren Zeitraum durchgeführt und kann in Form von subkutanen Injektionen oder sublingualen Tabletten erfolgen.
Subkutane Hyposensibilisierung
- Bei der subkutanen Hyposensibilisierung handelt es sich um die gängigste Form der Immuntherapie gegen Hausstaubmilbenallergie.
- Dabei wird dem Patienten alle vier bis sechs Wochen eine bestimmte Dosis des Allergens per Spritze unter die Haut verabreicht.
Sublinguale Hyposensibilisierung
- Die sublinguale Therapie wird vor allem bei Patienten angewendet, die Angst vor Spritzen haben.
- Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass die Gefahr von Nebenwirkungen geringer ist.
- Bei dieser Form der Hyposensibilisierung werden dem Patienten allergene Substanzen in Form von Tabletten oder Tropfen unter die Zunge gegeben, wo sie langsam vom Körper aufgenommen
Und die oben bereits erwähnten Vermeidungsstrategien
Maßnahmen zur Reduzierung des Allergenkontakts können ebenfalls hilfreich sein. Dazu gehören regelmäßiges Staubsaugen, Reinigen der Bettwäsche bei hohen Temperaturen, Verwendung von allergikerfreundlichen Matratzenbezügen und Luftreinigern mit HEPA-Filtern.
Es ist wichtig, mit einem Arzt über die beste Therapieoption für Ihre individuelle Situation zu sprechen.
12. Hausstaubmilbenallergie bei Kindern: Was ist zu beachten?
Kinder können ebenso wie Erwachsene von einer Hausstaubmilbenallergie betroffen sein. Bei Kindern ist es jedoch besonders wichtig, auf mögliche Symptome zu achten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, da sie oft nicht in der Lage sind, ihre Beschwerden angemessen zu äußern.
Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:
- Frühe Erkennung: Achten Sie auf Anzeichen einer Allergie bei Ihrem Kind, wie häufiges Niesen, verstopfte Nase, juckende oder tränende Augen, Husten, Hautausschläge oder Atembeschwerden.
- Arztbesuch: Bei Verdacht auf eine Hausstaubmilbenallergie sollten Sie Ihr Kind einem Kinderarzt oder Allergologen vorstellen, der eine entsprechende Diagnose stellen kann.
- Allergenvermeidung: Nehmen Sie Maßnahmen zur Reduzierung des Allergenkontakts in der Umgebung Ihres Kindes vor, wie regelmäßiges Staubsaugen, Verwendung von allergikerfreundlichen Bettdecken und Kissen, Waschen von Bettwäsche bei hohen Temperaturen und Vermeidung von Teppichen im Schlafzimmer.
- Medikamentöse Behandlung: Falls erforderlich, kann der Arzt Ihrem Kind Medikamente verschreiben, um die allergischen Symptome zu lindern. Achten Sie darauf, die verordneten Medikamente gemäß den Anweisungen des Arztes einzunehmen.
- Hyposensibilisierung: In einigen Fällen kann eine Hyposensibilisierungstherapie empfohlen werden, um das Immunsystem Ihres Kindes langfristig gegen die Hausstaubmilbenallergie zu stärken. Besprechen Sie diese Option mit Ihrem Arzt.
Indem Sie diese Maßnahmen ergreifen und die Hausstaubmilbenallergie Ihres Kindes ernst nehmen, können Sie dazu beitragen, dass es sich wohler fühlt und die allergischen Beschwerden besser bewältigen kann.
13. Weitere Fragen zu Hausstaubmilben
Hier klären wir viele weitere Fragen rund um die Hausstaubmilbe, die für Sie von Interesse sein könnten.
Häufige Fragen zu Hausstaubmilben
- Können Hausstaubmilben beißen?
Nein, Hausstaubmilben beißen nicht. Kommen Allergiker jedoch in Kontakt mit dem Milbenkot, den die Tiere absondern, kann es zu allergischen Reaktionen des Körpers kommen. Diese äußern sich häufig durch Schnupfen, Husten, Halsschmerzen oder tränende Augen – Symptome, die oft mit einer Erkältung verwechselt werden. - Kann man Hausstaubmilben mit bloßem Auge sehen?
Nein, Hausstaubmilben sind mit bloßem Auge nicht sichtbar. Sie sind nur etwa 0,1 bis 0,5 Millimeter groß und lassen sich nur unter dem Mikroskop erkennen. - Welche Farbe haben Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben sind cremig-weiß bis nahezu durchsichtig. Diese Färbung macht sie zusätzlich schwer erkennbar. - Können Hausstaubmilben springen?
Nein, Hausstaubmilben können nicht springen. Sie bewegen sich langsam fort. Da sie jedoch im feinen Hausstaub leben, werden sie leicht durch Luftbewegungen aufgewirbelt – etwa beim Bettenmachen oder Saugen. So gelangen sie in die Atemluft oder auf die Haut, insbesondere nachts im Bett. - Wie lange lebt eine Hausstaubmilbe?
Hausstaubmilben leben etwa drei Monate. In dieser Zeit scheiden sie die rund 200-fache Menge ihres eigenen Körpergewichts an Milbenkot aus – und genau dieser Kot enthält die allergieauslösenden Stoffe, die bei empfindlichen Menschen Beschwerden hervorrufen können. - Hat die Hausstaubmilbe natürliche Feinde?
Ja, zu den natürlichen Gegenspielern der Hausstaubmilbe zählen unter anderem Silberfische, der Bücherskorpion sowie die Raubmilbe Cheyletus. In der Wohnung kommen diese allerdings eher selten in relevanter Zahl vor. - Hilft Kälte gegen Hausstaubmilben?
Ja, Hausstaubmilben sind kälteempfindlich. Wenn Sie beispielsweise Kuscheltiere oder andere kleinere Textilien für 24 Stunden ins Tiefkühlfach legen, sterben die darin enthaltenen Milben ab. Auch ein Aufenthalt in kühleren Höhenlagen kann hilfreich sein: Ab etwa 1.500 Metern Höhe ist die Milbenbelastung in Innenräumen deutlich reduziert. In Höhenlagen über 1.800 Metern spricht man teils sogar von nahezu milbenfreien Bedingungen – was für Allergiker einen spürbaren Erholungseffekt mit sich bringen kann. - Hilft Zirbenöl gegen Hausstaubmilben?
Zirbenöl wird traditionell als natürliches Hausmittel gegen Hausstaubmilben empfohlen. Dafür gibt man etwa zehn Tropfen Zirbenöl in 500 Milliliter Wasser und besprüht damit Matratze, Bettdecke und Kissen. Wissenschaftlich eindeutig belegt ist die Wirkung bisher nicht – dennoch berichten viele Betroffene von positiven Erfahrungen. - Welche Möbel und Materialien eignen sich bei Milbenallergie?
Für Allergiker ist die Auswahl der Einrichtung besonders wichtig. Hier einige Tipps: - Verzichten Sie möglichst auf Polstermöbel und Teppiche, da sie Hausstaub binden.
- Bevorzugen Sie glatte, leicht zu reinigende Oberflächen wie Holz, Kunststoff oder Metall.
- Verwenden Sie allergikerfreundliche Materialien wie Leder, Kunstleder oder spezielle Allergiker-Stoffe.
- Achten Sie auf waschbare Bezüge für Sofas, Kissen und Matratzen – idealerweise bei mindestens 60 °C waschbar.
- Wie entfernt man Hausstaubmilben effektiv aus dem Matratzenkern?
Hausstaubmilben dringen tief in Matratzen ein. Regelmäßiges Waschen der Bezüge bei mindestens 60 °C, das Verwenden von milbendichten Encasings und das Absaugen mit einem HEPA-Staubsauger helfen. Nach 8–10 Jahren sollte die Matratze ersetzt werden. - Wie kann man Hausstaubmilben aus Teppichen dauerhaft entfernen?
Am besten ist es, Teppiche durch glatte Böden zu ersetzen. Alternativ helfen tägliches Staubsaugen mit HEPA-Filter, Dampfreinigung (über 60 °C) und gelegentliches Einfrieren kleiner Teppiche (24 Stunden bei -18 °C). - Wie funktioniert ein Hausstaubmilben-Testkit und wie wendet man es an?
Mit dem Testkit saugen Sie Staub von Matratze oder Teppich und senden ihn ins Labor. Das Ergebnis zeigt die Menge an Milbenallergenen. Die Anwendung dauert nur wenige Minuten. - Wie viel kostet eine professionelle Hausstaubmilbenreinigung?
Die Kosten liegen je nach Anbieter bei etwa 40–80 € für eine Matratze, 5–10 € pro Quadratmeter Teppich. Komplettreinigungen ganzer Wohnungen sind teurer, lohnen sich aber bei starkem Befall. - Wie wirksam sind Luftreiniger gegen Hausstaubmilben?
Luftreiniger mit HEPA-Filter können Milbenkot aus der Luft entfernen und die Symptome lindern. Sie beseitigen jedoch nicht die Milben selbst. Wichtig ist ein zertifizierter Filter (z. B. H13 oder H14). - Welche milbendichte Bettwäsche ist Testsieger im Jahr 2025?
Ein offizieller Testsieger liegt noch nicht vor. Empfehlenswert sind Encasings aus Evolon oder Mikrofaser mit ECARF-Zertifizierung. Sie sind luftdurchlässig und milbendicht. - Welche Erfahrungen gibt es mit der Desensibilisierung bei Hausstaubmilbenallergie?
Die Immuntherapie (Hyposensibilisierung) kann Symptome langfristig lindern. Sie erfolgt über Monate mit Spritzen oder Tabletten. Viele Betroffene berichten nach 1–3 Jahren über spürbare Besserung. - Welcher Staubsauger eignet sich am besten für Hausstaubmilben-Allergiker im Jahr 2025?
Ein Allergiker-Staubsauger sollte über einen HEPA-Filter (H13 oder H14), ein geschlossenes Gehäuse und spezielle Düsen für Matratzen und Polster verfügen. Achten Sie auf ECARF-zertifizierte Geräte. - Was ist der Unterschied zwischen Hausstaubmilben und Bettwanzen?
Hausstaubmilben sind mikroskopisch klein und verursachen Allergien, aber keine Bisse. Bettwanzen sind sichtbar, blutsaugend und hinterlassen juckende Stiche. Beide leben im Bett, unterscheiden sich aber deutlich.
Quellen
Bundesverband der Pneumologen e.V. und deutsche Lungenstiftung e.V.
www.lungenaerzte-im-netz.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
www.daab.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH)
www.allergieinformationsdienst.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Über den Autor
