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Milben bekämpfen: Effektive Maßnahmen gegen Hausstaubmilben, Krätz- und auch Grasmilben

Milben sind fast überall - in Wohnungen, auf Textilien und in der Natur. Während Hausstaubmilben Allergien auslösen, können Krätzmilben die Haut befallen und Grasmilben juckende Bisse verursachen.

Hier erfahren Sie, wie Sie Milben erkennen, ob Sie eine Allergie oder eine Infektion haben könnten, wie Sie jede Milbenart gezielt bekämpfen können und welche Maßnahmen je nach Jahreszeit am effektivsten sind.

Übersicht

Welche Milbenart haben Sie? So erkennen Sie sie

Milbenart Merkmale Erkennbarkeit Folgen für den Menschen
Hausstaubmilben Winzige Spinnentiere, leben in Textilien und ernähren sich von Hautschuppen. Mit bloßem Auge unsichtbar, nur unter Mikroskop oder Lupe erkennbar. Kein direkter Schaden, aber können Allergien auslösen (Niesen, Husten, Schnupfen, Asthma).
Krätzmilben (Scabies) Dringen in die Haut ein und verursachen Juckreiz und Hautausschlag. Sichtbar als kleine Rötungen, Pusteln oder Knötchen, oft mit Krusten. Stark juckende Hautentzündungen, sehr ansteckend.
Grasmilben Kommen in der Natur vor, beißen Menschen und hinterlassen juckende Stellen. Sichtbar als rote Bissstellen auf der Haut, oft in Gruppen. Starker Juckreiz, besonders an Beinen oder Armen, häufig nach Aufenthalten im Gras.

Wichtig:

  • Hausstaubmilben hinterlassen keine Bisse oder Stiche - Allergien sind die häufigste Reaktion.
  • Krätzmilben bohren sich in die Haut ein und lösen stark juckende Hautausschläge aus.
  • Grasmilben sind vor allem im Sommer aktiv und hinterlassen juckende Bissstellen.

Hausstaubmilben bekämpfen

Hausstaubmilben sind winzige Spinnentiere, die sich von menschlichen Hautschuppen ernähren. Sie kommen in fast jeder Wohnung vor, sind mit bloßem Auge nicht sichtbar und bevorzugen warme, feuchte Umgebungen. Besonders betroffen sind Matratzen, Polstermöbel, Teppiche und andere textile Oberflächen, da dort die meisten Hautschuppen zu finden sind.

Obwohl Hausstaubmilben selbst keine Krankheiten übertragen, können ihre Ausscheidungen starke Allergien auslösen. Typische Symptome sind Niesen, eine verstopfte oder laufende Nase, Husten, Atemprobleme und in schweren Fällen sogar Asthma. Um die Belastung durch Milben zu reduzieren, sind verschiedene Maßnahmen notwendig.

Encasings / Allergiker Bettwäsche verwenden

  • Schutzbezüge für Matratzen, Kissen und Decken verhindern den Kontakt mit Milbenkot, dem Hauptauslöser von Allergien.
  • Diese Bezüge sollten alle 3-6 Monate bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.

Encasings sind besonders wichtig, weil Milben tief in Matratzen und Kissen leben und sich durch normales Staubsaugen nicht vollständig entfernen lassen. Die speziellen Schutzbezüge verhindern, dass Allergene an die Oberfläche gelangen und eingeatmet werden.

Allergiker-Bettdecken und Allergiker-Kissen verwenden

  • Spezielle Allergiker-Bettdecken und Kissen enthalten Materialien, die das Milbenwachstum hemmen.
  • Sie sind in der Regel waschbar bei 60-95 Grad, was wichtig ist, um Milben effektiv abzutöten.
  • Synthetische Füllungen sind oft besser für Allergiker geeignet, da sie weniger Staub "speichern" und sich bei hohen Temperaturen waschen lassen.

Normale Bettdecken und Kissen bieten Milben bessere Bedingungen, da sie mit der Zeit viele Hautschuppen enthalten und nicht ausreichend heiß waschbar sind. Allergiker-Bettwaren wurden speziell entwickelt, um dieses Problem zu vermeiden und für eine hygienischere Schlafumgebung zu sorgen.

Bettwäsche regelmäßig wechseln

  • Einmal pro Woche bei mindestens 60 Grad waschen, um Milben und Allergene zu entfernen.
  • Falls möglich, Kissen und Decken ebenfalls regelmäßig waschen, da sich dort Milben ebenfalls ansiedeln.

Regelmäßiges Waschen der Bettwäsche ist entscheidend, da Milben erst bei Temperaturen über 60 Grad absterben. Niedrigere Waschtemperaturen entfernen zwar Hautschuppen, töten Milben aber nicht vollständig ab.

Möbel und Wohntextilien regelmäßig reinigen

  • Polstermöbel und Teppiche regelmäßig absaugen, idealerweise mit einem HEPA-Filter-Staubsauger, der feinste Partikel einfängt.
  • Vorhänge und Teppiche regelmäßig waschen oder gegen glatte, leicht zu reinigende Materialien austauschen.
  • Kuscheltiere für mindestens 24 Stunden einfrieren, wenn sie nicht waschbar sind - das tötet Milben zuverlässig ab.

Staub und Hautschuppen setzen sich leicht in Textilien fest. Harte Bodenbeläge und waschbare Vorhänge sind daher pflegeleichter und hygienischer für Allergiker.

Luftfeuchtigkeit regulieren: Ideal sind 40-50 %

Hausstaubmilben vermehren sich stark bei einer Luftfeuchtigkeit über 60 %. Ist die Luft hingegen zu trocken (unter 40 %), wirbelt mehr Staub auf, was Allergien verschlimmern kann.

Im Sommer: Feuchtigkeit reduzieren

  • Regelmäßiges Stoßlüften: Morgens und abends für mindestens 10 Minuten, um die Raumfeuchte zu senken.
  • Bett nach dem Aufstehen aufdecken: So kann Feuchtigkeit aus der Matratze entweichen, anstatt sich zu stauen.
  • Matratze in die Sonne stellen: UV-Strahlen töten Milben ab und reduzieren die Feuchtigkeit in den Fasern.
  • Teppiche und Vorhänge minimieren: Weniger textile Flächen bedeuten weniger Milbenlebensraum.
  • Luftentfeuchter nutzen: Falls die Luftfeuchtigkeit über 60 % liegt, hilft ein Luftentfeuchter, das Milbenwachstum zu hemmen.

Warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer begünstigen die Vermehrung von Milben. Regelmäßiges Lüften und Sonneneinstrahlung helfen, ihre Anzahl zu reduzieren.

Im Winter: Trockene Heizungsluft ausgleichen

  • Tägliches Stoßlüften - auch bei Kälte: Mindestens zweimal täglich für 5-10 Minuten, um frische Luft hereinzulassen und Staub zu reduzieren.
  • Heizung nicht zu hoch aufdrehen: Eine Temperatur von 16-18 Grad ist ideal, da zu warme Luft die Luftfeuchtigkeit senkt und mehr Staubpartikel aufwirbelt.
  • Schüssel mit Wasser auf die Heizung stellen: Dies sorgt für eine langsame Verdunstung und eine gesündere Luftfeuchtigkeit.
  • Zimmerpflanzen wie Grünlilien oder Einblatt aufstellen: Sie geben natürliche Feuchtigkeit an die Luft ab und filtern Schadstoffe.
  • Luftbefeuchter verwenden: Falls die Luft zu trocken ist - aber regelmäßig reinigen, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Trockene Heizungsluft im Winter wirbelt Staub auf, was die Milbenallergie verschlimmern kann. Eine kontrollierte Luftfeuchtigkeit sorgt für ein besseres Raumklima und lindert allergische Beschwerden.

Luftreiniger zur Reduzierung von Milbenallergenen

  • Luftreiniger gegen Staub mit HEPA-Filtern können Milbenallergene, Staub und andere Schadstoffe aus der Raumluft entfernen.
  • Geräte mit zusätzlichen Aktivkohlefiltern binden auch Gerüche und chemische Schadstoffe.
  • Luftreiniger sollten regelmäßig gewartet und die Filter ausgetauscht werden, um ihre Wirksamkeit zu erhalten.

Ein Luftreiniger kann besonders in Schlafzimmern hilfreich sein, da er die Menge an Milbenallergenen in der Luft reduziert. Dies kann dazu beitragen, allergische Beschwerden wie Niesen oder Atemprobleme zu lindern.

Staubsaugen mit HEPA-Filter

  • Teppiche, Polstermöbel und Matratzen mindestens 2-3 Mal pro Woche gründlich saugen.
  • Ein HEPA-Filter-Staubsauger hält die eingesaugten Allergene zurück, anstatt sie wieder in die Raumluft abzugeben.
  • Milbensauger mit UV-Licht können zusätzlich Milben auf der Matratze abtöten.

Normale Staubsauger blasen oft feine Partikel wieder in die Raumluft. HEPA-Filter sind besonders für Allergiker geeignet, da sie selbst kleinste Allergene zuverlässig einfangen.

Matratze regelmäßig erneuern

  • Eine Matratze sollte alle 5-7 Jahre ausgetauscht werden, da sie mit der Zeit Millionen Milben ansammelt.
  • Falls kein Neukauf möglich ist, helfen Encasings und regelmäßiges Absaugen mit einem Milbensauger, um die Belastung zu verringern.

Auch bei guter Pflege sammeln sich mit der Zeit Milben, deren Kot und Hautschuppen in der Matratze an. Ein regelmäßiger Wechsel reduziert die Belastung erheblich.

Arztbesuch bei Allergiebeschwerden

  • Falls Symptome wie täglicher Niesreiz, verstopfte Nase, Husten oder Atemprobleme regelmäßig auftreten, kann ein Allergietest helfen, die Ursache zu klären.
  • Hyposensibilisierung kann eine langfristige Lösung sein, da sie den Körper langsam an das Allergen gewöhnt.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich die Belastung durch Hausstaubmilben deutlich reduzieren. Eine Kombination aus regelmäßiger Reinigung, der richtigen Luftfeuchtigkeit und dem Einsatz milbenundurchlässiger Materialien sorgt für eine allergikerfreundliche Umgebung.

Unser Beitrag zu Ihrer milbenfreien Wohnumgebung

Krätzmilben bekämpfen

Im Winter besonders achtsam sein, wenn ein Krätzmilben-Fall im Umfeld bekannt ist

  • Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn wir uns mehr drinnen aufhalten, besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Vermeiden Sie engen Körperkontakt mit infizierten Personen.
  • Falls in Ihrem Umfeld ein Krätze-Fall auftritt, sollten alle engen Kontaktpersonen mitbehandelt werden - auch wenn noch keine Symptome vorhanden sind.
  • Ein Arztbesuch ist zwingend erforderlich! Krätzmilben erfordern eine medizinische Behandlung mit speziellen Cremes oder Tabletten.

Hygienemaßnahmen

  • Bettwäsche, Kleidung und Handtücher täglich wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen.
  • Polstermöbel und Matratzen mit Milbenspray behandeln.
  • Nicht waschbare Gegenstände luftdicht verpacken und für mindestens 72 Stunden beiseitelegen (Krätzmilben sterben ohne Wirt schnell ab).

Grasmilben bekämpfen

Vorbeugung im Sommer

  • Lange Kleidung tragen: Besonders bei Spaziergängen durch hohes Gras oder Gärten.
  • Insektenschutzmittel verwenden: Spezielle Sprays für Haut und Kleidung können Grasmilben fernhalten.
  • Nach dem Aufenthalt im Grünen sofort duschen: Grasmilben sitzen oft eine Weile auf der Haut, bevor sie zubeißen.
  • Gras regelmäßig mähen: Kurzes Gras reduziert die Anzahl der Milben.

Behandlung von Bissen

  • Kühle Umschläge und Antihistaminika lindern den Juckreiz.
  • Nicht kratzen! Sonst können Bakterien eindringen und Infektionen verursachen.

Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Belastung durch Milben deutlich reduzieren

  • Hausstaubmilben lieben feuchte, warme Umgebungen - regelmäßiges Lüften, Staubsaugen und Schutzmaßnahmen helfen.
  • Krätzmilben sind hochansteckend und erfordern ärztliche Behandlung sowie konsequente Hygiene.
  • Grasmilben treten im Sommer auf - Schutzkleidung und Insektensprays helfen.

Durch gezielte Maßnahmen im Sommer und Winter können Sie Milben effektiv eindämmen und allergische Beschwerden reduzieren.

Quellen

Bundesverband der Pneumologen e.V. und deutsche Lungenstiftung e.V.
www.lungenaerzte-im-netz.de (letzter Abruf: 14.10.2019)

Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
www.daab.de (letzter Abruf: 14.10.2019)

Über den Autor

Softsan

Alexander Marinescu

Unser Redakteur Alexander Marinescu beschäftigt sich seit rund 8 Jahren mit dem Thema Schlafqualität sowie Milben bedingten Allergien und vermittelt sein Wissen informativ und umfassend weiter. Neben der Qualität der Materialien und Stoffe und der Entwicklung selbiger, ist es ihm besonders ein Bedürfnis, Allergiker wieder zu einem  gesunden und sanften Schlaf zu verhelfen. Dafür ist er im regen Austausch mit den führenden Herstellern der Branche sowie der Industrie, um Sie immer auf dem neuesten Stand halten zu können.